Alltags-Weisheiten

Mir begegnen immer wieder kleine Erkenntnisse. Nicht alle davon rechtfertigen einen vollumfänglichen Blog-Beitrag. Zum Vergessen sind die meisten aber auch zu schade.

Zuerst begann ich, diese per twitter mit der Welt zu teilen. Twitter ist jedoch ein vergängliches Medium – irgendwann sortiert die Plattform aus und die tweets gehen verloren. Zu wenige sind sich bewusst, dass tweets durch retweets neue, ihr  Leben verlängernde erhalten.

Ich bin mir sicher, einige dieser Alttags-Weisheiten sind es wert, bewahrt zu werden.

Deshalb sammle ich hier meine kleinen Fundstücke auf dem Weg der Erkenntnis.


Vor kurzem erschloss ich mir, welcher Zusammenhang zwischen Selbsterfahrung und politischer Orientierung besteht:

Erfolg macht #konservativ. Ambition macht #liberal. Und Schwäche macht #sozialdemokratisch. Click To Tweet

Wer sich selbst als “erfolgreich” erlebt, der scheut vor Risiken zurück. Dieser erlebte Erfolg möge bitte möglichst nicht gefährdet werden. Dabei ist das, was eine Person für erfolgreich hält, eine subjektive und deshalb trügerische Anwendung eines Wertmaßstabs, der in einer meist eher eng umgrenzten Gruppe gültig ist. Für die einen ist es landwirtschaftlich nutzbare Fläche, für andere ist es Wählergunst und wieder andere definieren sich über den “Headcount” über den sie vermeintlich gebieten.

Ambition ist dagegen das Streben nach dem immer Besseren. Der liberal gesinnte Mensch möchte weder durch zurückliegende Erfolge noch politische Bevormundung eingeschränkt werden. Wer liberal eingestellt ist, hält die Starken für weniger schutzwürdig als die Schwachen. Daraus bezieht der liberal gesinnte Mensch sein Selbstverständnis. Er sucht den Erfolg, der gerade nicht geschützt, garantiert und bis zur vollkommenen Vorhersehbarkeit abgesichert ist.

Sozialdemokraten sehen dagegen eher die Schwäche der Menschen und halten daher jeden Mitbürger für schutzbedürftig. Nach der Vorstellung der Sozialdemokraten müssen die Bürger vor der [angenommenen] Übermacht “der Wirtschaft” geschützt werden. Markt, Unternehmen und Wettbewerb seien daher enge Grenzen zu setzen, um ‘den Menschen’ vor ‘Ihnen’ zu schützen. Diese unreflektierte “Gleichmacherei” ist ein erheblicher Grund für Dissenz zwischen Sozialdemokraten, Konservativen und Liberalen. Die Konservativen fühlen sich in ihrem Erfolg durch die Sozialdemokraten bedroht und die Liberalen nehmen sich als anders wahr und lehnen daher eine Gleichbehandlung von wesentlich Ungleichem ab.

Sozialisten wiederum halten sich selbst für berufen, allen Schwachen beizustehen, weil sie es selbst besser wissen und besser können. Der typische Sozialist hätte das Zeug zum Liberalen, nimmt jedoch an, er müsse die schwache Mehrheit der Menschen durch Einschränkungen schützen. So wähnt sich der Sozialist in einer überlegenen Position, die ihn verpflichte, alle seine Mitmenschen durch Einfriedung vor dem rauen Wind der freien Kräfte zu bewahren. #CancelCulture.

Grüne wiederum sind die Erfolgreichen, die sich noch daran erinnern können, welchen Voraussetzungen sie ihren Erfolg zu verdanken haben.


Wenn etwas auch ohne einen Menschen passiert, der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung jedoch beschrieben werden kann, dann ist das ein Naturgesetz. Solche Prinzipien können Menschen nicht ändern. Sie können das nur beschreiben und dadurch auf die Existenz von Gesetzmäßigkeiten im Ablauf der Natur hinweisen. Ob andere das nutzen,  wofür und für wen ist dann wieder etwas ganz anderes.

Die Norm ist nicht selbstverständlich. Click To Tweet

Viel zu wenige Menschen sind sich bewusst, dass ihre als so unverrückbar wahrgenommene #Normalität eigentlich eine Übereinkunft zwischen Menschen ist. Es ist ein langer Weg, eine Norm festzulegen. Es ist ein noch längerer sie anschließend zu ändern. Und immer muss das Festgelegte auch fest gelegt sein. Das Setzen des Gesetzten in Gesetzen erfolgte zunächst in Stein und dann in Papier. Im Zuge der Digitalisierung sank die Haltbarkeit von Gesetzen noch weiter.

Und wenn die Norm nicht beschreiben und danach vereinbart ist, sondern erst ausgeübt und dann beschrieben wird, so handelt es sich um #Kultur.


Das voll sanierte neue Bürogebäude ist mit CO2-Meldern ausgestattet. Spätestens nach 30 Minuten beginnt es in meinem Büro zu fiepen. Die Gebäudetechnik liegt nicht in der Verantwortung des Referats Org/IT. Dennoch befürchten wir, erster Ansprechpartner der Beschäftigten zu werden. Warum?

Es fiept. Wenn’s rascheln würde, könnten sie es selbst lösen. Aber fiepen ist Technik und deswegen ja auch irgendwie immer IT. “Machen Sie mal …”

Also haben wir uns an das Ingenieurbüro gewandt, das die Elektro-Ertüchtigung steuert.

Er sagte: 'Die sind amerikanisch eingeführt worden.' Was meint er damit? Click To Tweet

Das Gebäude sollte ab etwa Mitte der Sanierungsmaßnahmen, eine ‘Green-Building”-Zertifizierung bekommen. Das schreibe auch CO2-Melder vor. Ob die Behörde als Nutzer das will oder braucht, hat keiner abgefragt.

Hintergrund: Immobilien werden vom Bund zentralisiert verwaltet. Die einzelnen Behörden sind nur Nutzer und stehen in keinerlei Vertragsverhältnis zu Eigentümer oder Vermieter – was in diesem Fall auch zwei unterschiedliche Parteien sind.

Was ist nun “amerikanisch Einführen”?
Fakten schaffen, ohne sich um die Auswirkungen bei denjenigen zu kümmern, die täglich davon betroffen sind. Die Hauptsache ist, man hat das eigene Ziel erreicht.


Aus einem Wortwechsel mit dem Kollegen Nitschke:

“Das wird nicht einfach.”

Wenn es einfach wäre, könnten es Maschinen tun. Click To Tweet

Es ging hier um die Abstimmung von Grundeinstellungen für die Durchführung von Personalauswahlgesprächen per Videokonferenz. Aufgrund Infektionsschutz-Erwägungen erarbeitet die Behörde derzeit unter Corona-Bedingungen ein referatsübergreifendes Vorgehen, das es ermöglicht unter Wahrung der Beteiligten-Interessen ein rechtssicheres Besetzungsverfahren für Dienstposten in der Bundesverwaltung zu etablieren.


Der sog. #Fachkräftemangel ist eigentlich nur eine Wahrnehmungsstörung des Managements. Es kann auch ein Anlass sein, förderliche Bedingungen zu schaffen. Vielen Dank für die Inspiration, @WBintrinsicM. Click To Tweet

Viele Führungskräfte in der Manager-Rolle übersehen, dass die Kapazität von “Fachkraft” nicht skaliert wie Stifte, Motorteile oder “Storage”. Führungskräfte in der Leader-Rolle wissen, dass es auf die Umgebungs-Bedingungen ankommt, damit Wirkung entstehen kann.

Wenn also die Ressource “Fachkraft” derzeit nicht verfügbar ist, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, um sie verfügbar zu machen. “Zukauf” (aka “Hiring”) ist nur eine davon. Es können auch bereits verfügbare Fachkräfte anders eingesetzt oder durch gezielte Förderung entwickelt werden.


Niemand sieht die Welt wie Du. Und niemand sieht die Welt wie ich. Und wie blicken wir gemeinsam auf die Welt? Click To Tweet
#Organisation erhöht die Wahrscheinlichkeit des Gelingens. Click To Tweet
Worauf kommt es an? Darauf, was Du tust oder darauf, was wir bewirken? Click To Tweet

Die chinesische Bezugserzieherin von Kind 3 teilte eine Erkenntnis aus ihrer Ausbildung mit uns Eltern:

Erst kommt die Bindung, dann kommt die Bildung. Click To Tweet

Diese Erkenntnis wird in der ach so rationalen Geschäftswelt häufig vernachlässigt. Mglw. ist das auch vollkommen unbekannt. Und später wundern sich viele, warum ein Unternehmen wie Amazon den Markt abräumt. Hier steht’s. Wieder einmal.


So einfach kann es sein:

Qualität ist, was die Anforderungen erfüllt. Click To Tweet

Und wo liegt das Problem?


Eine bittere Erkenntnis:

Wir haben Spitzen-Lösungen – nur keine Anforderungen dazu. Click To Tweet

In den Entwicklungsbereichen der Organisationen wird immense Problemlösungskompetenz zusammengefasst … und nicht genutzt.

Durch Larman’s Law wird die Veränderungskraft so lange konzentriert und isoliert, bis sie endlich wirkungslos wird. Solange sich eine Organisation eine ausufernde Lähmschicht leistet, wird das nie anders werden.

Die eigentliche Aufgabe des “mittleren Managements” ist die Kultur gestaltende, koordinierende Strukturgebung, das Vermitteln von Kompetenzen zu Bedürfnissen.

Wer hat was? Wer kann was? Wer muss mit wem sprechen?


Eine Organisation dient. Die Frage ist weniger womit als mehr WOBEI?

Wozu dient unser Beitrag. Welchen Zweck erfüllt unser Handeln?

Der Zweck einer Organisation verwirklicht sich immer außerhalb ihrer eigenen Grenzen. Inspiration: https://fuehrung-erfahren.de/2019/10/fuehrung-jenseits-der-mauern Click To Tweet

Viel zu oft liegt der Fokus innerhalb eines Systems auf den eigenen Abläufen und den Hindernissen auf dem Weg. So mancher kommentiert lakonisch “Der Weg ist das Ziel”. Ja, schon richtig. Der Weg endet aber nicht an den Grenzen des eigenen Sichtfelds, der eigenen Zuständigkeit. Der eigene Beitrag ist stets eine Zulieferung zur Erfüllung von Bedürfnissen, jenseits des eigenen Einflussbereichs. Es hilft, das Terrain jenseits der #EgoBarriere zu erkunden und zu kennen.

Organisationen, die ihren eigentlichen Zweck ernst nehmen und alles daran setzen, diesen Zweck zu erkennen, zu benennen, zu schärfen, ihn an Veränderungen anzupassen und sich in den Dienst der Kunden und der Verwender der eigenen Produkte zu stellen, werden dadurch erfolgreich sein und erfolgreich bleiben. Zwangsläufig.


Quintessenz – (lat.) quinta essentia. Das fünfte Seiende.

Quintessenz: das, was sich nach fünf Schritten als das Wesentliche herausstellt. VGl. auch #Ishikawa-Diagramm. Click To Tweet

Die Zwischenschritte, Implikationen und zum tiefen Verständnis mglw. erforderlichen Zwischenschritte habe ich an dieser Stelle weggelassen.

Stattdessen der Begriff als Schlagwort: “Fraktal des Lebens”


Reiche Menschen brauchen keine Ordnung. Click To Tweet

Reiche Menschen erschaffen ihre Ordnung selbst.

Reiche Menschen haben dafür Hilfe. Manchmal durch andere, manchmal durch Maschinen und immer durch ein System.

In jedem Fall haben sie genug Zeit zum Suchen, genug Geld, um das zu kaufen, was sie gerade brauchen oder … sie haben gar keine Bedürfnisse mehr, die das alles erfordern würden.

Und manche Mensschen beschreiben eine Ordnung, um anderen damit eine Hilfe zu sein. Wie bspw. Alexander von Humboldt, der sein Vermögen dafür einsetzte, die Welt zu entdecken und davon Zeugnis abzulegen. Das Netzwerk seiner Gesprächspartner entstand aus seiner eigenen Prägung.


Wenn man alles haben kann, dann ist es umso wichtiger zu wissen, was man braucht. Inspiration: https://www.bueronymus.de/die-power-frage-und-warum-sie-dir-keiner-stellt/ Click To Tweet

Viele Menschen weichen der Frage aus, wenn es darum geht, was sie denn nun eigentlich brauchen.

Manche vermeiden die Antwort, manche ignorieren die Frage und wieder andere fühlen sich angegriffen. Das sind die Reaktionen unseres Reptiliengehirns. Wieder andere sind einen Schritt weiter und rationalisieren. Sie wägen den Aufwand, es herauszufinden mit den vermeintlichen Möglichkeiten ab. Sie sperren sich selbst in den goldenen Käfig der Alternativlosigkeit. Auch das ist verständlich. Es spart den Aufwand, herauszufinden, was es denn sein könnte, was man braucht.

Und wieder andere flüchten sich in eine Phantasiewelt, in ein Traumland. Das sind diejenigen, die den wichtigen ersten Schritt getan haben. Sie fragen sich, wie es denn sein würde mit unendlich viel Geld, Häusern im Grünen, gefüllt mit Dingen, die nur Freude bereiten, umgeben von denen, die wir lieben und die uns lieben. Was würde dann noch fehlen?

Und was braucht es, um dorthin zu gelangen?


Intelligenz ist die Fähigkeit, Verbindungen zu erkennen. Click To Tweet

Wortherkunft:
inter – legere (lat.) “das dazwischen Seiende (auf)lesen.”

Bedeutung: Verbindungen erkennen können. Vom einen zum anderen gelangen.

Dagegen ist Kreativität die Fähigkeit, Verbindungen herzustellen – creare (lat.) erschaffen, (aus)wählen, hervorbringen.


Freiheit behindert Innovation. Click To Tweet

Auf den ersten Blick erscheint das vollkommen kontra-intuitiv. Erst wenn frei gedacht, frei gesprochen und frei gehandelt werden darf, entstehen die großartigen neuen Dinge, die uns so begeistern … glauben wird.

Tatsächlich sind es die Einschränkungen von denen wir uns befreien wollen, die Innovation erst ermöglichen. Die befreiende Wirkung der Limitierung. Freiheit ist nicht die Bedingung, sie ist das Ziel. Und die Beschränkung, der wir zuvor unterliegen ist es, die uns den Wert der Innovation erst vor Augen führt.

Ich kam darauf [zurück], als ich den Artikel “Nur Kernkompetenzen sichern das Überleben” las.

Am Rande: Trennung aufheben und Zusammenarbeit fördern. Der Artikel datierte ursprünglich von 1990. In ihm wurde ein westliches Unternehmen mit dem damals aufsteigenden Stern am Elektronikhimmel vergleichen: NEC.

Die Japaner seien viel besser darin, Kompetenzen schnell zu verlagern. Heute nennen wird das ‘agil’.


#Unterdrückung verschiebt die Lösung eines #Konflikts in eine ungewisse Zukunft. Nimm Dir Zeit und ergründe den Konflikt. Benenne das Problem und führe es zu einer Lösung. Lasten #sozialeSchulden auf Deinen Beziehungen? Click To Tweet

Ist es wichtig? Ist es Dir wichtig oder ist es für Euch wichtig?

Häufig werden wir mit Problemen konfrontiert, deren Ursachen woanders liegen. Manchmal bringen wir sie in die Situation ein, manchmal werden sie erst durch uns erkennbar.

“Die Schwierigkeit beim Katz-und-Maus Spiel ist, zu wissen, wer die Katze ist.”

– Commander Bart Mancuso in ‘Jagd auf Roter Oktober’

Wenn etwas dringend wird, dann hat zuvor jemand die Wichtigkeit ignoriert.


Norbert sagt:

… damit gewinnst Du Budgets, aber keine Erkenntnis. Click To Tweet

Es ging um kontextbedürftige und kontextfreie Sprachen. Kontextfreie Sprachen sind bspw. Programmiersprachen. Sie beschreiben, wie ein Ablauf, gesteuert von Zuständen, sich vollzieht, um was zu erreichen. – der blaue, der rationale Bereich.

Kontextbedürftige Sprachen sind die menschlichen Sprachen wie Deutsch oder Englisch. Sie brauchen eine Einleitung, eine Konnotation, eine Stimmung, um ihr Ziel zu erreichen. Sie drehen sich um das ‘WARUM’ und damit die individuelle Bedeutung, die mit dem ‘WAS’ erschaffen wird. – der rote, der emotionale Bereich.

Mit einer guten, sachlichen, im Kontext akzeptablen Begründung bleibe ich in einem rationalen Board- oder Steuerungs-Meeting Sieger und gewinne das Budget. Allerdings ist das kein Automatismus, der zur allseitigen Freude beiträgt. Nur, wenn ein Mensch mit der Entscheidung etwas für sich verbindet, gewinnt er Erkenntnis über Fremd- und Sebstwirksamkeit.

“Es kommt darauf an …”, sagt der Jurist.


Organisationen erfüllen Bedürfnisse. Click To Tweet

Ordnung unterstützt die Organisation, ihren Zweck zu verwirklichen. Der eigentliche Zweck ist ein anderer. Ordnung ist mehr Voraussetzung als Selbstzweck.

Jetzt kommt der Twist:
Bedürfnisse können weder vorausgesagt, geplant noch zentral gelenkt werden. Sie sind höchstpersönlich und manche mißverstehen sie daher als Privatsache.

Der Hack:
Eine Organisation, die alle Bedürfnisse der Betroffenen und Beteiligten, zusammengenommen also der Stakeholder, erfüllen kann, wird erfolgreicher sein als eine, die sich nur auf ausgewählte Bedürfnisträger wie Arbeitnehmer oder Anteilseigner fokussiert. Die Balance des Bedürfniskomplexes entscheidet über den Umfang des Erfolgs.

Vielleicht ist das doch einen Blogbeitrag wert …

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Norbert sagt:

Erwachsen werden bedeutet auch loszulassen, was man nicht mehr braucht. Click To Tweet

Er kommentierte damit meinen – aus seiner Pianistenwahrnehmung – harten Tastaturanschlag. Alles begann mit einem Gespräch über unsere Arbeitsausstattung und den Zustand meiner Surface-Geräte. Ich begründete, der harte Anschlag stamme aus der Zeit in der ich auf analogen Schreibmaschinen lernte und die IBM Model M Tastaturen hätten ebenfalls einen stärkeren Tatstendruck erfordert.

Nach seinem Kommentar war klar: ich hatte es knapp 20 Jahre lang versäumt, mich an die neuen Gegebenheiten anzupassen. Seither achte ich auf einen seichteren Tastendruck.


Solange alles passt, ist nichts wichtig. Es ist perfekt. Manchmal sogar großartig.

Wichtig is auf'm Platz. Click To Tweet

Das Team zaubert und die Tore schießen sich wie von selbst.

Wie ist das möglich? Geld schießt keine Tore. Es ist das Zusammenspiel von Menschen.

Und wenn das nicht nahtlos ineinander greift, wenn eine Mannschaft nur eine Gruppe herausragender Einzelkämpfer und keine Einheit ist, dann ist sie schwach und besiegbar. #hero-culture.

Dann werden Dinge wichtig und gewichtig. Manche Stellschrauben müssen angezogen werden und manche Regel wird erheblich und erzeugt eine exponentiale Wirkung. Es ist komplex. Es hängt alles miteinander zusammen.

In the beginning, there was #failure. In the end, there is no end. Click To Tweet
”You Click To Tweet

Wer eine Regel befolgen will, muss sie und ihren Zusammenhang (Kontext) verstehen können. Man braucht Einfühlungsvermögen, um zu verstehen, was bewirkt werden soll. Wer eine Anweisung (aka “Befehl”) ausübt, muss nur das Kommando kennen und die Handlung, die damit in Verbindung steht.

Halt! Alles hört auf mein Kommando!

“Warum?” – “Hat er nicht gesagt.”


Heckwasserbetrachtung Click To Tweet

Ein Begriff, den ich von Volker gelernt habe. Eine wunderbare Beschreibung für dysfunktionale Retrospektiven. Ja, das “Heckwasser” ist das Ergebnis unseres Handelns. Und Was lernen wir daraus für die Reise, die vor uns liegt?

Volker unterscheidet zwischen “Heckwasserbetrachtung” als Schuldzuweisung im Gegensatz zur Positionbestimmung als Voraussetzung für die Kursangleichung. Wir sind hier, ob uns das gefällt oder nicht. Was müssen wir tun, um unser eigentlich anvisiertes Ziel zu erreichen und wie weit sind wir davon noch entfernt?


Welchen Wert erzeugt es, das Falsche früh zu liefern? Click To Tweet

Ich habe mehr Zeit zum Lernen.


“Ja, aber erst abends. Leben kam dazwischen.” schrieb er.

Leben ist das, was übrig bleibt, wenn man die Arbeit vergisst. Click To Tweet

… antwortete ich darauf.

Das ist eine kleine Abwandlung des Heisenberg-Zitats zum Unterschied zwischen erlerntem Wissen und Bildung. Es deutet auf das, worauf es letztlich ankommt. Und es passte hervorragend in den Kontext. Der Thomas kennt sich aus mit Physik.

Für mich steckt da noch etwas mehr drin.

Wenn man im “Flow” ist, dann ist die Aufgabe nicht mehr nur Arbeit im Sinne von Broterwerb. Es ist das Leben an sich und der vollkommene Ausdruck des Selbst in diesem Moment.


Wer einen Wert nicht schätzen kann, misst ihn. Click To Tweet
Der #Fortschritt endet, wenn man nicht mehr nachdenken muss. Click To Tweet

Ich fand das Zitat, das zu dieser Aussage führte in “Das Zettelkasten-Prinzip” auf S. 137 bzw. an Position 2554. Es stammt von Alfred North Whitehead aus dem Jahr 1911. In seinem Buch “An Introduction to Mathematics” schreibt er auf S. 61: die Zivilisation schreite durch die Anzahl der wichtigen Tätigkeiten voran, über die wir nicht nachdenken müssen.

Nehmen wir neben Lesen und Schreiben auch Telefonieren, Fahrrad- und Autofahren. All das waren 1911 noch Neuerungen, über die heute kaum ein 20-Jähriger nachdenkt.

Das Problem entsteht daraus, dass Dinge für selbstverständlich erachtet werden und damit das Bewusstsein dafür fehlt – “How is water?”

Worüber ich mir nicht bewusst bin, nehme ich nicht wahr. Ich kann es nicht beschreiben und dadurch auch nicht weiter vermitteln. Ich kann es allerhöchstens vormachen. Dadurch wird spätestens mit dem Nachahmer der Nachahmung der einstmalige Fortschritt gefährdet.

Solche Situationen treten dann ein, wenn die einstigen Errungenschaften in Vergessenheit geraten und mit den letzten Könner ihres Fachs sterben.

Ich wage vorauszusagen, dass sich die Autofahrer des späten 21. Jahrhunderts in der Masse verhalten werden wie New Yorkerinnen im Angesicht eines handgeschalteten Cabrios.


#Leadership is directing the creative process while #Management is supervising the production process. Click To Tweet

Der Leader steuert, während der Manager regelt.


(Software-) Entwickler behandeln Fakten als Gegebenheiten. Vertriebler nehmen Fakten als Ausdruck von Gedanken, die man ändern kann. Beides sind folgenreiche Fehlverständnisse. Click To Tweet

– ZDF –

Zahlen erwecken den Anschein von Objektivität. Tatsächlich verschleiern sie meist mehr als sie erhellen.

Daten sind die Gegebenheiten, die wir messen und dadurch feststellen können. Der umgebenede Kontext macht aus einem Datum – einer Gegebenheit – eine Information.

Fakten wiederum sind das, was getan wurde. Fakten sind Resonanz auf Gegebenheiten.

– Fehlverständnisse –

Erst von einer stabilen, integren Grundlage aus lässt sich ein gemeinsames Geschäft entwickeln.

Die Aufgabe des Entwicklers ist es, die Gegebenheiten (Daten) durch seine Taten (Fakten) zu verändern. Das entwickelte Produkt ist das Werkzeug zur Veränderung der Gegebenheiten.

Vertriebler sind gut beraten, den Kunden und seine Gedanken so zu nehmen, wie er sich ausdrückt. Der Vertriebler muss die Sprache des Kunden sprechen, um ihn zu verstehen. Viele Vertriebler mühen sich stattdessen damit ab, ihr Produkt zu verstehen, um es erklären zu können und so die Gedanken daran zu verändern.

Das Verändern von Gedanken nennt man auch ‘Marketing’. Allzu oft beschränkt es sich auf das Wecken von Bedürfnissen, die man zuvor nicht verspürt hat.


Der kann nix. Der hat nur. Click To Tweet

Es heißt: “Wer hat der kann.” Wer besitzt ohne etwas damit zu tun, der verschwendet das ihm zur Verfügung gestellte Potenzial. In der schwerwiegendsten Ausprägung werden Gegenstände allokiert, weil es an der Fähigkeit fehlt, die gegebenen Ressourcen nutzbringend zu verwenden.

Das andere Extrem stellen diejenigen dar, die aus allem etwas machen können. In jeder noch so widrigen und von Mangel geprägten Situation gelingt es den Machern noch Nutzen zu erkennen und ihn kreativ in Fakten umzusetzen.


Uhrenträger Click To Tweet

In einer Welt, die vom Takt der Zeit bestimmt wird, ist eine Uhr ein wichtiges Hilfsmittel zur Synchronisation von Aufmerksamkeit.

Wir sind überall von Uhren umgeben:

  • digitalisierte Haltestellen
  • Bahnhöfe
  • Computer
  • Tablets
  • Smartphones

Warum sollte dann noch jemand eine Uhr am Handgelenk tragen?

Mein Kollege Norbert Voßiek bezeichnete einen besonderen Typus Mensch als “Uhrenträger”. Ab einer bestimmten Hierarchie-Stufe – meist im Konzernumfeld – verlieren Dinge ihren ursprünglichen, funktionalen Wert und tauschen ihn gegen eine symbolische Funktion.

Ein Fahrzeug hört auf, Fortbewegungsmittel zu sein. Ein Füllfederhalter ist mehr als ein Mittel, sich auszudrücken. Die Uhr wird zum Distinktionsmerkmal. Sie lässt erkennen, was für ein Mensch man ist.

Was ist mir wichtig?

  • Handwerkliche Perfektion?
  • Große Namen?
  • Hoher Anschaffunspreis?
  • Oder eher familiäre Tradition?

You need smart people to develop Business. If you need smart people to run Business, you're screwed. Click To Tweet

Die menschliche Intelligenz sollte in der Entwicklung des Geschäfts stecken und die künstliche im Betrieb. Wenn es andersherum ist, fressen die Betriebskosten jedes Potenzial und das Geschäft stirbt schneller als es aufgebaut wurde.


Die Wahrheit ist das, was jemand dafür hält. Ein Beweis (EN: evidence) ist etwas anderes. Selten passt das eine zum anderen. Click To Tweet

Offensichtliches braucht keine Rechtfertigung. Es kann von vielen gesehen und von manchen begriffen werden.
Wissensarbeit wird von niemandem gesehen und nur von wenigen begriffen.


'Zunächst lernen wir Auftraggeber-Fähigkeit.' Die meisten überspringen diese Phase und wundern sich dann später … Click To Tweet


ALG III Click To Tweet

Gemeint sind damit Gehaltszahlung an Personen, die keinen wahrnehmbaren Beitrag zum Wertstrom leisten. Sie verraten sich mit Sätzen wie “Meine Prioritäten setze ich immer noch selbst!”.

Wertsteigernde Menschen fragen “Womit kann ich dienen?”


Wer Druck anwendet, der kann's noch nicht. Click To Tweet

Ursprünglich gesagt von einem Snowboard-Lehrer.

Was gemeint ist:
nicht Kraft, sondern Geschicklichkeit unterscheidet den Macher vom Könner.


#Nachstreicheln, das Click To Tweet

Nachstreicheln ist eine Handlung, die eine sachbezogene Entscheidung durch anschließendes Zerren auf die emotionale Ebene um ihr Erkenntnispotenzial beraubt.
Kategorie: #Niedertracht, s. auch #Nachtreten, das

Anstatt ein Ereignis und die daraus folgende Entscheidung stehen und wirken zu lassen, wird durch vermeintliche mitfühlendes Nachhaken a la “Wie geht es Dir damit?” der Eindruck erweckt, es ließe sich mglw. doch noch etwas verändern. Dadurch wird ein Vorkommnis von der sachlichen, systembezogenen Ebene auf eine persönlich, emotionale Ebene gebracht und die normierte Wirkung des gegenseitigen Umgangs miteinander ausgehebelt. Die regelbezogene, nachvollziehbare, begründbare Entscheidung wird kompromittiert durch persönliche Freundschaftsverhältnisse und individuelle Machtgefüge.

“Nachstreicheln” ist die perfideste Art ein System zu sabotieren.


/etc

Und sonst noch?

/Medien

Das ‘featured image’ stammt von Deviant Art – nach eigener Aussage, die größte Künstler-Gemeinschaft der Welt.

Wie dort geschrieben steht, entstand die Zeichnung innerhalb von 3 Minuten. Sie stammt von der angehenden Tatoo-Künstlerin Kim-Ayee aus Sacramento und war die Grundlage für ein Tatoo einer Freundin.

Es ist unter CC BY-SA-Lizenz veröffentlicht.

/farewell

May all Your needs vanish into reality.
Live long and prosper.

/famouslastwords

Does Your life run in a circle?

Life runs in cycles. Some are smaller, some are bigger.
In the end, there is no end – only another beginning.

Talk to whom it may concern. And share what matters to You!

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