Am Freitag 24. und Sonnabend 25. November fand das Barcamp der agiLEipzig Community im Spinlab auf dem Geländer der Spinnerei statt.
Vertraute Gesichter und vertraute Abläufe erzeugten in mir gleich das Gefühl, zuhause zu sein. Es gab aber auch einige Neuerungen, die es in sich hatten.
Je nach Intensität der Nutzung braucht Ihr für den foilgenden Beitrag kaum 10 Minuten #quergelesen. Oder mehrere Stunden über mehrere Tage, wenn Ihr allen Verzweigungen nachgegen wollt. It’s #up2U.
Am Ende dieses Beitrag habe ich eine Tabelle mit den Einsprüngen zu den mitgefilmten Beiträgen zusammengestellt. Inbkl. “Secret Headliner”!
/Tag I – Freitag
Radfahrt zur Spinnerei. Schön war’s. Willkommen zuhause.
/Eröffnung
Rolf und Michael begrüßen die Teilnehmer. Rolf erzählt einleitend die Geschichte wie es zu einer der größten Neuerungen dieser Iteration, dem Secret Headliner, kam.
Wer es (noch einmal) sehen möchte, kann die Livestream-Konserve auf Youtube ansehen. Hier geht es los.
Secret Headliner: Jurgen Appelo
Alexander Krause hatte wohl noch bei Jurgen “einen gut”. Auf jeden Fall war er in der Lage, dem agiLE Barcamp eine Keynote von Jurgen Appelo zu spenden.
Wir bekamen einen tollen und inspirierenden Vortrag. Rolf erzählt die Geschichte wie es dazu kam. Und kurz nach dem hier geht es auch schon in Jurgens Vortrag über.
/Session Planning – A und O des Barcamps
Seit dem Barcamp des letzten Jahres verwendet Peter L. eine Methode, die bestmögliche Akzeptanz der Angebote im Zusammenhang – aka “Kontext” – zwischen Interesse des Publikums, Nebenangeboten und verfügbaren Räumen ermöglicht.
Das Publikum meldet zur Laufzeit zurück, wie der aktuelle Zustand in das Ganze passen wird.
Ein schönes Anwendungsbeispiel, wie Komplexität über Resonanz und Entscheidung der Betroffenen in Echtzeit zu reiner Kompliziertheit überführt werden kann.
Das ist es auch, was die von mir kodifizierte Meta-Sequenz erreichen soll – ohne eine konrete Methode (“Wie”) vorzugeben. Practically up2U. Von Ungewissheit über Gewissheit zum neuen Status quo.
Diese Art der Planung muss wohl so hilfreich sein, dass Jurgen Appelo sie gefilmt hat. Im Tweet nennt er sie “brilliant”.
Wie es geht, sehen wir auch hier.
/I: André Schmitz – Gamification Beginner’s Guide
Eines der ganz großen Highlights an diesem Tag war der Beitrag von André zu Gamification.
Ich habe daraus mitgenommen, dass ich wohl einen anderen überwiegend führenden Spieler-Typ verkörpere als ich zuvor gedacht hätte – Selbsterkenntnis.
Ausserdem nahm ich den Ratschlag mit, die verschiedenen Typen besser zu bedienen, wenn ich eine breitere Akzeptanz erreichen möchte – Welterkenntnis.
Das ist bspw. ein Erfolgsgeheimnis von Multi-Player-Role-Games wie WoW.
Und ganz nebenbei: es ist auch das Geheimnis ausgewogener Produktgestaltungen, die dadurch eine breite Zielgruppe ansprechen.
Der Vortrag ist aufgezeichnet und verfügbar ab hier.
/Mittach
Ich gesellte mich zu Falk und Doreen. Die rote Beete Suppe war interessant.
Unsere Gespräche auch.
Sie waren aber eher nach innen gerichtet und nicht von allgemeinem Wert.
/II: Fokus
Eigentlich wollte ich Sveto und seine Ausführungen zum Asimov Principle erleben. Als ich am Raum eintraf, war der aber bereits so voll, dass keine weiteren Teilnehmer zugelassen wurden.
Zum Glück gibt es den Vortrag in der Aufzeichnung ab hier.
Also nahm ich das Angebot von Alexander Krause wahr und ließ mich fokussieren.
Vielen Dank für einige Vertiefungen von dem, was ich bereits gelesen, erfahren und geahnt habe. Dank Alexander habe ich jetzt ein griffiges Modell, um die Worte strukturiert weiterzutragen. “Spread the Word!”
/III: Scrum oder Kanban – worauf es wirklich ankommt
Ich habe meine Gelegenheit genutzt, und das up2U-Protokoll der breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Dialog gelingt es mir mittlerweile, den Wesenskern in 5 Minuten zu erläutern und den Menschen den Nutzen für ihr alltägliches Leben näher zu bringen. Die EACs helfen, es zu “behalten”.
Vor dem größeren Publikum verfing der Vortrag nach meiner Empfindung noch nicht. Es war schwer, Anschluß und Gemeinsamkeit zu verspüren. Ich nutze, die zwei Teilnehmer, die ich kenne, um mich abzusichern und interagierte stark mit ihnen. Die einzige mir bisher unbekannte Person, die ich zu diesem Zeitpunkt für mich wahrnehmbar erreichen konnte war Vivien. Sie gab mir auch wertvolle Resonanz, die es mir dabei hilft, den Inhalt besser zu transportieren.
Ich habe die Impulse zusammen mit den übrigen Inspirationen aufnehmen und am Folgetag einen weiteren Durchgang anbieten. Selber Inhalt, bessere Verpackung.
Keep calm and Iterate.
/Kaffee und Kuchen
Am Buffet traf ich auf Julia. Was machst Du, was mach ich. Das Übliche? Nicht ganz.
Wir kamen schnell zu der Geschichte, wie sie nicht Projektmanagerin in Leipzig wurde, weil sie sich überwiegend in München aufhalten sollte.
Offenbar wollte man jemanden zu Leipziger Konditionen Vollzeit in München sitzen haben. Damals 2014.
Das war mal wieder ein Aufhänger, um den Punkt zu identifizieren, an dem sich die Wege getrennt haben.
Augenhöhe war hier nicht gegeben. Dadurch überschattete die ganze Interaktion eine Schieflage beim gegenseitigen Teilen von Daten und eine gemeinsame Basis konnte nicht bestimmt werden.
Julia fand das Vorgehen anhand des up2U-Protokolls hilfreich und so bekam sie von mir zwei EACs. “Eine für Dich und eine für jemanden, der es auch brauchen kann.” – Spread the Word.
Peter kam dazu und von ihm bekam ich den Hinweis auf die Harvard Methode für Verhandlungen. Ich habe sie kurz überflogen und sehe eine Menge Gemeinsamkeiten.
Sie stellt auf jeden Fall eine gute, konkrete Methode im roten Bereich dar. Der blaue Pfad – die Umsetzung – an dem sich die Verabredung messen lassen muss, fehlt aber nach meinen bisherigen Erkenntnissen.
Ich werde das weiter verfolgen und durchdringen. Mein juristisches Interesse ist geweckt.
Ich sprach noch den Bartlog an. Da war noch etwas vom Frühjahr. Es war für ihn aber nicht wichtig. So konnte ich auf die Schnelle einen Kreis schließen. Auch gut.
Ich habe schon wieder vergessen, Heiko zu fragen, ob er schon immer so hieß oder ob das ein Pseudonym ist – könnte ja sein, wenn man weiß wie er aussieht…
Nächstes Mal – vielleicht.
/Slot IV: Columbos Regeln
Bei Conrad bekam ich zwei sehr wichtige Erkenntnisse für den roten und den blauen Pfad.
Geschlossene Fragen bestätigen nur, was ich bereits weiß. Mit ganz viel Glück und Rückrat des Befragten, widerlegt die Antwort meine Annahme. Wenn ich aber wirklich Neues erfahren und erschaffen möchte, dann muss ich offene Fragen stellen.
Mit dieser Erkenntnis habe ich bereits am Abend im Kreis der Familie mein eigenes Kommunikationsverhalten abgeglichen. Ich habe da noch das eine oder andere Potenzial zur Verbesserung.
Soviel vorab: es funktioniert prächtig.
Ich habe bereits in zwei Tagen die Qualität meiner privaten Interaktionen deutlich steigern können.
Wie immer war Conrads Beitrag ein extrem wertvolles Geschenk aus dieser Veranstaltung. Es war der einzige Beitrag, bei dem ich aktiv mitgeschrieben und nicht nur foto-protokolliert habe. Die Aufnahme des Beitrags findet das geneigte Publikum hier.
/Wrap up und vorgezogener Ausklang in den Abend.
Doreen: wir wenden das up2U-Protokoll nicht mit den Karten an, wir sprechen aber ganz oft von rot und blau und bezeichnen damit Zustände, Zeitpunkte und Reifegrade. Super.
Abendveranstaltung
Das Team hatte sich eine Menge einfallen lassen. Ein wenig bedaure ich es schon, dass dieses Barcamp in meiner Stadt war.
Ich war Heimschläfer und die Familie rief bereits nach mir.
Es reichte aber für das Signature-Beer von Cliff’s – zwei Straßen entfernt von zuhause.
Den Rest haben sich die Auswertigen und Unermüdlichen gefallen lassen.
Beim Rausgehen erfuhr ich noch, warum Robert keine Socken in seinen Sandalen trug.
/Tag II – Sonnabend
Das erste Wunder geschah noch vor dem Barcamp. Als ich für die Familie Brötchen holte, regnete es. Ich war nicht sonderlich angetan von dem Gedanken, mit dem Fahrrad zum Barcamp zu fahren.
Ich hatte am Vortrag von Willi mitbekommen, dass er mit dem Auto kommt. Ich wusste auch wo er wohnt und dass ich für ihn auf nahezu direktem Weg zur Spinnerei wohne.
Ich nahm an, ich hätte seine Telefonnummer abgespeichert. Hatte ich nicht. Warum auch immer. Auch kein Kontakt angelegt. Mist!
Ich schrieb eine eMail an die mir noch erinnerliche Adresse.
Und siehe da, das nahezu Unfassbare passierte. Willi rief mich an und wir konnten uns verabreden.
Er sammelte mich auf dem Weg auf und wir hatten bereits die ersten netten 15 Minuten noch bevor wir beim Barcamp eintrafen.

/Begrüßung
Rolf erzählte von Georgs Heldenreise. Ich kannte die Geschichte schon. Rolf gewann damit den ersten Preis bei der 20×20-Night von B-DoSE. Aufzeichnung hier.
Auch jetzt, anderthalb Jahre später hat die Geschichte nichts von ihrer Gültigkeit eingebüst.
Sessionplanung wie am Vortag. Ich bewarb meinen Beitrag mit den Worten “Selber Inhalt – andere Verpackung”. Ich hatte am Vortrag einige Rückmeldung erfahren und wollte daher die veränderte Darbietung verproben. Ich habe explizit auch diejenigen eingeladen, die es am Vortrag schlecht fanden.
/I: DT & Co – “Wie halte ich die Entwickler bei Laune?”
Zuvor lag noch ein anderer Durchgang.
Steffen Kastner hatte eine Menge interessantes Zeug im Angebot. Am Sonnabend konnte ich mir zwei seiner vielen Beiträge ansehen.
Im ersten Durchgang erfuhr ich von der Arbeit von UnternehmerTUM. Ich hörte davon, was da derzeit in München im Mobility-HUB abgeht.
Steffen berichtete darüber, wie innerhalb von drei Monaten Projekte an der TU München beschleunigt (“accelerated”) werden. Die besondere Herasusforderung dabei sei, die Software Engineers in der Explorationsphase bei Laune zu halten. Am Anfang seien diese Team-Teile noch dabei. Spätestens wenn das Pivotieren einsetzt sind sie frustriert und bitten darum, erst wieder mitmachen zu müssen, wenn es klar ist, wohin die Reise geht.
Tanja Zschau hat diese Erfahrung aus ihrem Umfeld bekräftigt.
Für mich war das eine ganz starke Erkenntnis.
Der Wert der Beobachtung liegt darin, dass sie im Rahmen von UnternehmerTUM regelmäßig gemacht wird. Oder wie ein anderer Teilnehmer anmerkte: diesen Zustand hat man nur in der Startup-Phase eines Projektes oder Unternehmens. Sobald erst einmal ein gewisser Grad an Marktpräsenz erreicht sei, gäbe es genug für Entwickler zu tun. Dann setzt der Konkurrenzkampf um sie als Ressource ein.
/II: up2U – next iteration
Ich bewarb diesen zweiten Durchgang mit “selber Inhalt – andere Verpackung”. Ich wünschte mir ausdrücklich, es mögen diejenigen kommen, die meinen Beitrag vom Vortag schlecht gefunden haben. Keiner vom Vortag war dabei.
Was sollte mir das sagen?
Am Ende war es eine Dreiersache. SteffenK, Thomas Scholz und ich.
Und siehe da: es funktionierte wieder ganz prima.
Meine vorläufige Zwischenerkenntnis:
das up2U-Protokoll ist so noch nichts für die große Bühne.
Warum? Weil es ohne konkretes Beispiel “zu meta” ist.
Kostprobe?
Ich begann mit dem, was ich am Vortag an Feedback bekommen hatte. Trotzdem war ich schnell bei Schrödingers Katze und der mit ihr verbundenen Ungewissheit, die ich aus diesem Bild ableiten wollte. Thomas hat schnell kapiert, dass es mir um Komplexität im reinen Sinn geht und sah da eher Heisenberg und seine These zur Unschärferelation.
Wir waren uns dann ganz schnell einig, dass das genau nicht die Ebene war, mit der wir breiten Anschluß in Organisationen finden werden.
Also Schwenk zu den 49 Schrippen vom Vortag. Ich erzählte die Geschichte in etwa wie sie mir am Vortag eingefallen war.
Und zack kam Steffen mit der Bestätigung aus seiner Erfahrungswelt. Zum einen konnte er am vergangenen Wochenende als Übersetzer mit Berlin-Hintergrund ein 12-Jähriges Mädchen und dessen Familie vor dem Hungerleid in München bewahren. Der Backwarenaushändiger auf der anderen Seite des Tresens wusste nicht, was “Schrippen” sind. Das Mädchen auch nicht. “Das hat mein Papa so gesagt.”
Als Münchner mit Berlin-Hintergrund konnte er das Gespräch schnell auf Kaiser-Semmeln lenken.
Außerdem hat er noch einen interessanten Schwenk in die Geschichte gebracht. … in der Zwischenzeit sind nicht nur weniger als 50 Semmeln verfügbar, sondern 200. Durch unpräzise Auftragsformulierung wird nicht nur unter Mangel gelitten, sondern auch Verschwendung erzeugt. Das passt. Das ist meine Aussage. Darum geht es mir.
Ich bin gespannt, ob ich es mit dieser Geschichte vor ein breiteres Publikum schaffe.
/Mittach
Mir war die Schlange vor dem Buffet zu lang. Am Sonnabend reichte sie bis weit außerhalb der Küche.
Also ging ich in den Bereich, der hier AMPHI genannt wird. Dort traf ich auf Vivien und Conrad gesellelte sich auch schnell dazu.
Ich fragte in die Runde, warum das up2U-Protokoll offensichtlich erst im Bereich Ü40 wirklich verfängt.
Viviens These: Ein Mensch muss erst einmal oft genug scheitern, um den Wert dieses Angebots einschätzen zu können.
Das behagt mir nicht recht. Immerhin möchte ich mit dem Vorgehen Verschwendung und psychische Leiden reduzieren, Freude, Erfolg und “Flow” steigern.
Aber wenn ich so darüber nachdenke, dann ist es wohl so. Auch die jüngere Generation (u30) ist erst dann für meine Aussagen empfänglich, wenn sie genug Ablehnung, Scheitern und Frustration erlebt hat.
Es muss ja nicht gleich zu einer Abwärtsspirale aussarten.
Inspiration zu einem Blogbeitrag: “Why failure is needed to succeed at last?”
/III: LEGO-Retro
Baue den letzten Sprint – Wahnsinn!
Welche Kraft in LEGO steckt, erfahre ich täglich durch meine Kinder. Durch Britta Ollrogge bekamen wir eine Vorstellung davon, wie man LEGO Serious Play für Retros verwenden kann.
Die Übungen endeten damit, dass wir das, was wir von diesem Barcamp mitnehmen durch LEGO visualisieren sollten.


/IV: freie Wildbahn
Steffen teilte in seinem zweiten Beitrag ein paar Beobachtungen mit uns. Er macht voll in UX. Finde ich mega-spannend.
Damals, als ich noch für Microsoft Innovationen unter das Volk gestreut habe, hörte ich oft den Satz “Bananenprodukt – reift beim Kunden.” Es war vorwurfsvoll gemeint.
Wie sehr waren diese Menschen auf dem Holzweg?
Heute heißt es Reifen durch den Kunden.
Bzw.
“When Customer speaks – Shut up and Listen!”
Ich habe das immer schon so gemacht.
Heute weiß ich, dass diese Disziplin “UX” genannt wird.
Was steckt hier dahinter?
Fragen hilft!
/Kaffee & Kuchen
Auf dem Weg zum Kuchenbuffet sprach ich André an. Ich wollte ihm Feedback geben, weil meine LEGO-Retro von den Player-Types handelte, die ich aus seinem Beitrag mitnahm.
Wir kamen vom einen zum anderen und ich erzählte ihm, was ich mit einem aktuellen Kunden vorhabe. Sie arbeiten nach Lean-Prizipien. Die Produktion ist dort, was alle eint. “Produktion geht vor.” Dummerweise kommt dadurch der KVP nicht recht in Gang. Es “fehlt” die Zeit und im Zweifel ist durchwursteln den Systemteilnehmern näher als sich die zugestandene Zeit für Verbesserungen zu nehmen.
Die Idee ist, die Produktionsstörung als Potenzial zur Verbesserung zu betrachten. Dieses Potenzial wird unternehmensweit zur Umsetzung angeboten. Es wird in einer Markthalle verkauft. Der Gegenstand mit dem höchsten Potenzial für das Unternehmen wird gekauft. Dann werden die Interessenten für die Umsetzung anhand dieses Gegenstandes bestimmt. Die Personen, die es lösen können werden zur Umsetzung von der Produktion freigestellt und können sich auf die Realisierung konzentrieren. Dadurch, dass es nicht die unmittelbar, sondern nur mittelbar Betroffenen lösen versprechen wir uns größere Umsetzungschancen und eine Reduzierung der Gefahr, in altes Fahrwasser zurückzufallen.
Produktion nach Lean, KVP per Scrum – André schätzt auch, es könnte funktionieren.
Noch ist es nicht spruchreif. So gegen Ostern 2018 weiß ich mehr.
Kuchen war dann keiner mehr da. Aber halb so wild.
/V: “Lasst ihn durch, er muss zur Bahn”
Im letzten Durchgang hatte ich dann endlich Gelegenheit, Mathias Patz von der DBSystel zu erleben.
Mathias hatte an den zwei Tage in der Spinnerei so einiges zu berichten. Ich hätte mir gern mehr angesehen. Im Prinzip wusste ich aber bereits durch Christoph, Eric und Dagmar, dass bei Bahn etwas abgeht. Auch der Sven ist da mit dabei. Und so reichte es am Ende nur zu seinem Beitrag über das Innovationssystem, was die DBSystel in Frankfurt und Berlin etabliert hat.
Interessanter Aspekt
Recht oft gelingt es den Innovatoren im ersten Schritt nicht, den ursprünglich anvisierten Nutzen im eigenen Haus zu erzeugen. Meist liegt es daran, dass der Zugang zu den eigentlichen Verwendern nicht gelingt. Bei den public Reviews sind aber auch Interessierte von anderen (DAX) Unternehmen anwesend. So wird derzeit bspw. ein Projekt mit Fraport weiter entwickelt, das eigentlich für den Fahrgastbereich am Bahnhof gedacht war. So kann es gehen.
Wie so oft gilt der Prophet im eigenen Lande nichts.
Oder wie ich es bei meinen Auftraggebern wahrnehme: die Punkte, die ich anmerke werden selten durch mich allein und erstmalig erkannt. Erst dadurch, dass ich von “außen” sie anspreche, erhalten sie “innen” einen Bedeutungswert. Das ist dann eine meiner Funktionen als “Externer”. Auch so ein Aspekt im Zusammenhang mit “Hero-Culture” und AUGENHÖHE.
Mich erfüllt es mit großer Freude zu hören, was alles möglich ist, in so einem Staatskonzern. Immerhin gelingt es dem größten Unternehmen Deutschlands nicht nur Bahnhöfe zu bauen und in Stand zu halten. Den Mitarbeitern gelingt es auch, einen Zugbetrieb gegen alle Widrigkeiten mit Leben zu erfüllen. Das ist eine Leistung, die nach meiner Meinung in der Öffentlichkeit und vor allem von Leuten, die es nicht beurteilen können, viel zu gering geschätzt wird.
Ohne Flugbetrieb kommen wir innerhalb Deutschlands ganz sicher klar.
Ohne Bahnbetrieb wird es schon arg eng werden auf den Straßen.
In einem Workshop zwei Tage zuvor, habe ich eine Karte des BMin für Familie gezogen.
Motto “Wer, wenn nicht wir?”
“Du kannst mehr” – (Unternehmens)Demokratie leben.
/Verabschiedung
Am Ende fasste Rolf den Tag zusammen und sammelte die Ergebnisse der Aufgabe ein. Was werden wir ab Montag anders machen?
Ich werde die unterschiedlichen “Player Types” berücksichtigen.
Es hat mich sehr gefreut zu hören, dass eine Person auch aus meinen Worten zum Session-Pitch etwas mitgenommen hat. Mindestens ein weiterer Mensch wird ab Montag Scheitern dazu benutzen, großartig zu werden.
Dann folgte das Defilee der Helfer.
Wobei, so recht trifft der Ausdruck das Erlebte nicht. Mal Wikipedia bemühen …?
Wir feierten uns allle – gegenseitig – <) AUGENHÖHE (>.
/mein Fazit
Vielen Dank an Steffen, Micha, Peter und der Rolf, Ulrike, Julia, Christiane, Ronny und all die Helfer, deren Namen nicht erwähnt wurde.
Die Community-Treffen alle 6 bis 8 Wochen sind meine jeweiligen Highlights. Ich plane meine Termine um sie herum.
Meine Karte für dieses Barcamp habe ich im Frühjahr gekauft – unmittelbar nachdem sie verfügbar waren. Auf diesen Termin habe ich mich knapp ein halbes Jahr lang gefreut.
Und ich bin noch reicher beschenkt worden als im vergangenen Jahr. Ist das noch zu steigern? Ich kann es mir kaum vorstellen.
Es wird echt schwer für den Weihnachtsmann.
Aber auch für die Macher des Barcamps wird es im nächsten Jahr schwer. Perfektion zu erreichen ist nicht so schwer. Es ist eine Sache von Ausdauer, Hartnäckigkeit und aufmerksamer Beobachtung.
Perfektion zu halten ist umso schwerer. Jede Veränderung bedeutet keinen automatischen Fortschritt mehr. Und schlimmer noch: die Gefahr eines Rückschritts ist allgegegenwärtig.
Ist das nicht genau die Situation gegen die wir in klassischen, verkrusteten HORGs mit dem Ruf nach Agilität Sturm laufen?
Dann wisst Ihr ja auch schon, welcher unendlichen Kraft wir wir es zu verdanken haben werden, wenn das Barcamp 2018 wieder perfekt werden wird.
Same, same, but different …
/etc
You get access to whatever I estimate being worth to share on my twitter-channel.
/retro
Beim Heraussuchen der Einsprungmarken in die Stream-Aufzeichnung ist mir aufgefallen, dass recht viele Sequenzen vom 2016er Barcamp zwischen den übertragenen Beiträgen verwendet wurden. In diesen Sequenzen wiederum waren Anteile von meinem Beitrag in dem ich 2016 das Ubongo Flow Game vorgestellt habe. Jetzt, ein Jahr später, finde ich es erstaunlich, wieviele Intensivtäter der Barcamps ich wiedererkannt habe. Noch erstauinlicher finde ich, wie sich meine Wege mit denen anderer gekreuzt haben. Nicht wahr, Anja H., Anja W., Maja K. und Sebastian?
/einsprungmarken
Ich bewerte die Stream-Aufnahmen sehr hoch. Nicht nur für mich persönlich. Sie geben auch die Möglichkeit, das Erlebte mit denen zu teilen, die aus welchem Grund auch immer nicht dabei sein konnten.
Damit sich nicht jeder die selbe Arbeit wie ich machen muss, habe ich hier die direkten Links zu den Beiträgen aufgelistet:
Referent (Link zum Sprecher) |
Titel (Link zu Youtube) |
Michael Hopf & Rolf Irion | Was geschah und wie es weiter geht |
Peter Lorenz | Das A und O des Barcamps |
Jurgen Appelo | Secret Headline |
André Schmitz | Gamification – Beginner’s Guide |
Simon Blake | Geistesblitze in Serie |
Svetoslav Denev | Asimov’s Principle |
Conrad Giller | Columbos Regeln |
Viel Spaß und Erfolg damit.
/und sonst noch?
Der Damm ist gebrochen. Willi hat Twitter für sich entdeckt.
Als ich die Aufnahmen zu den Live-Streams herausgesucht hatte, wurde mir vom allwissenden Youtube-Algorithmus das Motörhead-Cover zu “Heroes” vorgeschlagen.
Ich finde das bemerkenswert vom Universum. Zwei Tote. Einer von ihnen besingt die allgegenwärtige Möglichkeit für uns, miteinander Helden zu sein. Der andere hat das Lied geschrieben und bekannt gemacht.
Seit langem habe ich einen sehr grundlegenden Artikel auf meiner Liste. Ich werde ihn nach diesem Fingerzeig wohl noch in diesem Jahr fertigstellen.
Der Titel wird voraussichtlich sein: “Beyond Hero-Culture”
R.I.P. & Stay tuned!
/farewell
May all Your needs vanish into reality.
Live long and prosper.
/famouslastwords
Life runs in circles. Some are smaller, some are bigger.
In the end, there is no end – only another beginning.
Talk to whom it might concern. And share what matters to You!
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