Anfang Februar hatten wir bereits ein reguläres Open Space-Event bei spreadshirt.
Jetzt, Ende Februar folgte schon das nächste. Eine erneute Games Night.
Zwei Veranstaltungen in einem Monat – Premiere!
Und das sollte nicht die letzte Premiere bleiben.
Agenda
Dieses Mal waren wir bei firm in der Weißenfelser Straße.
Wir hatten einige Spiele zur Auswahl. Conrad und ich hatten schon ein paar angekündigt.
Anja hatte den Fliegenden Teppich mitgebracht.
Conrad hat aus einem Video, das er im Netz fand, das Spiel “Die Perfekte User Story” gemacht.
Außerdem hatte er einen seiner Klassiker vorbereitet. Bei Turmbau geht es darum, als Team-Leistung, asymmetrische Holzstücke aufeinanderzustapeln.
Die Gruppen-Interaktion ist dabei sehr schön parametrisierbar (einer sagt an, alle wie sie wollen, verbundene Augen usw.).
Peter hatte aus dem Management 3.0-Portfolio “Moving Motivators” im Angebot. Außerdem hatte er am Vortag eine Eingebung, wie er sogenannte “Story Cubes” dazu benutzen kann, Retrospektiven vielschichtiger zu gestalten.
Das kam dabei als Session Plan heraus:
Pizza-Bestellung
Für das leibliche Wohl war mit Getränken bereits gesorgt. Zusätzlich sollte es zwischen Runde 1 und 2 Pizza in Familiengröße geben.
Übliches Problem: viele Varianten, viele Vorlieben, noch mehr Konfigurationsmöglichkeiten. Wie lösen?
Natürlich war ich mir bewusst, “the most intolerant wins!”
Ich hatte im Vorfeld drei Karten aufgehangen. Wir konnten vegan berücksichtigen. Ansonsten gab es explizite Fleisch-Wünsche. Die dritte konnte sowohl als auch sein.
Nicht einfach, bei nahezu 30 Leuten. “Weizenfrei” konnten wir leider nicht berücksichtigen. Ansonsten klappte es mit der Aufgabenverteilung recht gut.
Wir sammelten die Ausschlusspräferenzen. Robert und ich haben noch ein paar Varianten in die Runde gepitcht. Durch eine rigorose timebox (“noch eine Minute, dann bestellen wir”) kamen wir schnell zu unseren drei Varianten.
Robert S. hat bestellt, Conrad bezahlt. Alles gut.
Runde 1
Ich selbst hatte meine Spielerfindung getestet. Daher die Darstellung der anderen Sessions jetzt aus zweiter Hand und mithilfe der verfügbaren Fotos.
Die Perfekte User Story
In Conrads Adaption der Netz-Video-Idee bestand die Aufgabe darin, einen Stift auf einem Schwamm mithilfe eines Bindfadens zu befestigen. Die/der eine setze die Anweisungen des/der anderen um. Es soll zu “cheatings” gekommen sein. Die Herausforderung wäre gewesen, Knoten und Schleifen zu beschreiben. Anstatt sich dieser Herausforderung zu stellen, wurde auf Kulturfähigkeiten zurückgegriffen und die Abkürzung gewählt: “Knote den Stift fest!”
Ich hoffe, das ist in den Retros aufgearbeitet worden … 😉
Fliegender Teppich
Die Aufgabe besteht darin, mit möglichst vielen Personen auf einer Unterlage (Plane/Decke) zu stehen und diese umzudrehen ohne dass jemand herunterfällt.
Es ging geordnet los:
Und das wurde draus – sieht nach Spaß aus:
Premiere: Watch Your Wingman!
In meinem Spiel geht es darum, die typischen Entwicklungsstadien eines Scrum Teams in einem Projekt anhand von scheinbar einfachen Aufgaben in kurzer Zeit zu vollziehen.
Im ersten Durchgang hatten wir leider eine Person zu wenig. Ich habe die Rolle des PO und Scrum Masters (Spielleiters & Schiedsrichters) in Personalunion ausgefüllt. Ging – geht aber besser.
Pause – Pizza
Nach den individuellen Retros haben wir in der Küche ein vorab-Wrap-Up gemacht. Ich habe dann gerade noch das letzte Stück der veganen Pizza bekommen. Hunger hing in der Luft. Conrad bot an, eine zweite Runde zu schmeißen.
Robert bestellte jetzt nach Gutdünken.
Runde 2
Es waren zwei Wiederholungen dabei.
Moving Motivators
Peter spielte in der Küche. Leider habe ich hierzu nicht mehr als dieses Foto:
Die Perfekte User Story
Ich habe nur das Endergebnis gesehen und einen knappen Kommentar von Conrad gehört.
Watch Your Wingman
Dieses Mal hatten wir 9 “Entwickler” in der Gruppe, einen PO und ich konnte die Rolle des Spielleiters übernehmen. Das Spiel ging auf. Viele meiner in den Aufgaben versteckten “Easter Eggs” und überraschenden Erkenntnisse wurden entdeckt.
Es hat funktioniert, wie ich es mir vorgestellt habe.
Es machte großen Spaß und die Teilnehmer bedankten sich mit Ovationen.
Das Spiel könnte also wert sein, weiter entwickelt und professionalisiert zu werden.
Eine Momentaufnahme:
Pizza/2
Der Bote kam recht pünktlich zur zweiten Pause.
Mein persönliches Highlight waren Preiselbeeren auf der vegetarischen Pizza.
Danke Robert S.!
Runde 3
Wir waren schon außerhalb des angekündigten Zeitrahmens (-21:00h) als wir mit der dritten Runde begannen.
Von dem zweiten Durchgang “Moving Motivators” und vom “Turmbau” habe ich leider nichts genaues mitbekommen.
Story Cubes
Peter erläuterte uns das Prinzip, seine Idee und die Problemsituation, für die er die Story Cubes einsetzen wollte.
Das könnte wohl auch funktionieren. De facto haben wir aber eher eine Open Space-artige Sesssion zu Problemtypen in Retros gemacht. Es war sehr erhellend zu sehen, dass es eine Fraktion gab, die ein Bedürfnis hatte, diese “Problemtypen” aus der Reserve zu locken und in anderen Umgebungen sei das überhaupt kein Problem.
Unter dem Strich ist es dann eher zu einem Best Practise-Austausch zu Retros geworden.
Einerseits schön, andererseits schade. Das mit den Story Cubes sollten wir noch einmal machen …
Wrap-Up
Wir waren noch mitten in unserem Austausch als die Teilnehmer der anderen Gruppen eintrudelten.
Es wurde voll und gemütlich in der Küche. Party-Feeling.
Wir haben noch einmal das Erlebte reflektiert und ganz konkrete Tipps ausgetauscht.
Ich hatte den Eindruck, es war für alle Teilnehmer ein toller, spaßiger, inspirierender Abend.
Sollten wir öfter machen …
Was sonst noch geschah …
Beim letzten Mal habe ich Christian einen Vor-Serien-Prototyp des User Story Generators zur Verfügung gestellt.
Er berichtete mir, er hatte da diese Sache, die er glaubte, unbedingt machen zu müssen.
Als es darum ging, die Userstory auszuformulieren war zwar klar, wer etwas machen sollte, aber an dem Punkt wo er formulieren muss, was damit erreicht werden soll, starrte er nur auf die “???” zu Beginn des Abschnitts. Business Value: ???
Er hat es nicht hinbekommen, eine valide Userstory zu formulieren.

Aus meiner Sicht funktioniert das Werkzeug damit hervorragend. Awesome!
Nicht vergessen: ein zentrales Prinzip des agilen Vorgehens ist:
“maximize work undone!” (the art of simplicity)
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